Es ist wieder soweit! Die Heizsaison beginnt. Die alte Heizung im Keller hat ihre besten Tage auch schon hinter sich. Aber auf welche Heizform soll man umsteigen? Wir beleuchten in diesem Artikel die Vorteile beim Heizen mit verschiedenen Biomassebrennstoffen, um den Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung zu erleichtern.
Pellets – die kleinen Energiewunder
Haben Sie sich schon einmal gefragt, woher Pellets kommen und wie sie produziert werden?
Pellets sind ein Abfallprodukt aus der holzverarbeitenden Industrie, wie zum Beispiel aus Sägewerken. Die Sägespäne, die bei der Holzverarbeitung entstehen, werden getrocknet und gepresst. Mittels einer Matrize erreichen sie ihr typisches Aussehen. Bevor sie in den Handel kommen, werden sie einer gründlichen Abschlusskontrolle unterzogen. Es gelten Normen, durch die man die kleinen Energiewunder einteilen kann. Die höchste Güteklasse wäre ENplus-A1.
Allein in Österreich werden 1,5 Mio. Tonnen der Meister der Materialverdichtung jährlich produziert – und das direkt vor unserer Haustür. Neben der Nachhaltigkeit und Effizienz sind wichtige Argumente der Preis oder der Heizmaterialeinsatz und dessen Preisstabilität. Pellets waren in den letzten 20 Jahren immer günstiger als Öl und das zum Teil sogar um die Hälfte, bei einer Preisstabilität, die bei Öl nie gegeben war.
Als Lagerraum für die Pellets wird oft der Raum verwendet, in dem der Öltank seinen Platz gefunden hat. Das Wärmeverteilersystem im Haus kann meistens so bleiben wie es war, was beispielsweise einen schnellen Umstieg von einer Ölheizung auf Pellets begünstigt. Es gibt vielfältige Pellets-Lagersysteme, die sich individuell an die Gegebenheiten vor Ort anpassen lassen.
Bei der Größe des Lagerraums empfiehlt sich ein Raummaß, welches ungefähr den Jahresbedarf fasst. Somit erfolgt die Befüllung 1 x pro Jahr, schmutz- und staubfrei mittels Tankwagen.
Berechnung der Größe des Lagerraums:
- 0,9 m³ entsprechen rund 1 kW Heizlast
- Der Lagerraum kann in den meisten Fällen zu 2/3 genutzt werden
- 1 m³ Holzpellets wiegen zirka 650 kg
- In 1,5 m³ Lagerraum kann man etwa eine Tonne Pellets lagern
Berechnungsbeispiel für das Lagervolumen:
- Die Pelletheizung hat eine Heizlast von 10 kW : 10 kW x 0,9 m³ = 9 m³
- Effektives Lagervolumen bei 2/3 Nutzung des Lagerraums : 9 m³ x 2/3 = 6 m³
- Benötigte Menge an Pellets : 6 m³ : 1,5 m³ = 4 Tonnen Pellets
- Grundfläche Lagerraum : 9 m³ : 2,4 m (Raumhöhe, hier Annahme) = 3,75 m² Grundfläche
Quelle: propellets.at
Fazit: Pellets sind ein zukunftsträchtiger Brennstoff, der ausreichend vorhanden ist und nachhaltig zu wohliger Wärme in den eigenen vier Wänden sorgt.
Es kommen gesetzliche Regelungen auf uns zu, die uns sukzessive die Nutzung von Heizöl nicht mehr zulassen werden.
Hackgut – der Rohstoff aus dem Wald
Für Hackgut wird schwaches oder qualitativ schlechtes Holz sowie das Kron- und Astmaterial verwendet und maschinell zu – wenige Zentimeter großen – Holzstücken zerkleinert. Hier sprechen wir von Waldhackgut. Es kann aber auch als Sägenebenprodukt anfallen und wird dann als Industriehackgut bezeichnet.
Typische Einsatzgebiete von Hackgutheizungen sind landwirtschaftliche und holzverarbeitende Betriebe, Gewerbebetriebe, Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude sowie Mikro- und Nahwärmeanlagen.
Hackgut benötigt im Vergleich zu Pellets mehr Lagerraum, da es lose mehr Volumen einnimmt als Pellets. Um das konkret in Zahlen zu fassen, kann man sagen, dass Hackgut 3 x mehr Volumen einnimmt als Pellets.
Faustformel: Besitzt man eine 30 kW Hackschnitzelheizung, benötigt man rund 60 m³ Hackschnitzel.
Das bedeutet jetzt nicht, dass auch der Lagerraum so groß sein muss. Man kann ihn durchaus kleiner konzipieren und dafür öfter im Jahr befüllen. Ein weiterer Vorteil liegt auch ganz klar im niedrigeren Preis von Hackgut. Bei Landwirtschaften und größeren Gebäuden spielt der Umfang des Lagerraums weniger eine Rolle, da der Platz meistens vorhanden ist. Für unterschiedliche Gegebenheiten beim Lagerraum gibt es mittlerweile unterschiedlichste Lagerraum- und Befüll-Lösungen.
Beim Kaufen von Hackschnitzeln sollten Sie auf verschiedene Punkte achten:
Ein kleiner Einblick