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Was kann eine Wärmepumpe kosten?

Die Vorteile einer Luft/Wasser-Wärmepumpe liegen auf der Hand: Sie lässt sich einfach und schnell installieren, arbeitet hocheffizient und ist CO₂-arm bis klimaneutral. Zusätzlich kann sie im Sommer zur Kühlung des Wohnraums genutzt werden.

Bei der Wahl eines neuen Heizsystems für Ein- und Mehrfamilienhäuser spielen allerdings viele Faktoren eine Rolle – für die meisten Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen ist der Preis entscheidend.

In diesem Beitrag erfahren Sie

  • wie sich die Kosten einer Wärmepumpe zusammensetzen,
  • mit welchen Betriebskosten Sie grob rechnen müssen und
  • welche Förderungen den Preis erheblich senken können.

So erhalten Sie eine klare Kostenübersicht und können entscheiden, ob eine Wärmepumpe die richtige Wahl für Ihr Zuhause ist.

Wie setzen sich Preis und Kosten einer Luft/Wasser-Wärmepumpe zusammen?

Die tatsächlichen Kosten einer Wärmepumpe werden grob durch drei Hauptfaktoren beeinflusst:

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Welche Faktoren beeinflussen die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe?

Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe setzen sich wiederum zusammen aus:

  • Wärmepumpe
  • Installation
  • weiteres Material für die Installation

Eine pauschale Preisangabe für eine Wärmepumpe ist daher nicht möglich. Der endgültige Anschaffungspreis hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Wärmebedarf: Je nach Gebäudegröße und Dämmung wird ein entsprechendes Modell mit passender Leistung benötigt.
  • Bauliche Gegebenheiten: Der Installationsaufwand variiert je nach vorhandener Infrastruktur.
  • Standort der Wärmepumpe: Je nach Platzierung können beispielsweise längere Leitungen erforderlich sein.

Um Ihnen dennoch eine erste Orientierung zu geben, haben wir eine beispielhafte Durchschnittsrechnung erstellt:

   Wärmepumpe (z. B. mit 12 kW) 15.000 €
+ Installation   3.000 €
+ weiteres Material (optional)   7.000 €
= Anschaffungskosten gesamt ca. 25.000 €
– aktuelle Fördersumme
= Anschaffungskosten

Wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartner, um einen individuellen und detailliert berechneten Kostenrahmen zu erhalten.

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Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe

Die laufenden Kosten setzen sich primär aus den Strom- und Wartungskosten zusammen. Da der Wartungsaufwand beim Heizen mit einer neuen Wärmepumpe in der Regel minimal ist, können die Kosten hierfür in den nachstehenden Berechnungen vernachlässigt werden.

 

Die Stromkosten einer Luft/Wasser-Wärmepumpe:

Während herkömmliche Heizsysteme Brennstoffe wie Öl, Gas oder Biomasse benötigen, sind Wärmepumpen auf Strom angewiesen. Kann dieser jedoch über eine eigene Photovoltaik-Anlage produziert werden, können die laufenden Kosten sehr niedrig gehalten werden.

Aber auch ohne eigene Solarstrom-Quelle arbeitet die Luft/Wasser-Wärmepumpe (kosten)effizient, da ca. 75 % der benötigten Energie allein aus der Umgebungsluft stammt und somit kostenlos ist.

Um den jährlichen Stromverbrauch zu berechnen, kann folgende Formel herangezogen werden:

Wärmebedarf in kWh pro Jahr / SCOP = Jahresstromverbrauch in kWh

Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus

Um die Heizkosten mit einer Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus zu bestimmen, benötigt man zunächst den Jahresstromverbrauch – dieser kann mit folgender Formel ermittelt werden:

Wärmebedarf in kWh pro Jahr / SCOP = Jahresstromverbrauch in kWh

Beispielrechnung: Nehmen wir als Beispiel einen Neubau mit Standardwärmedämmung und einer beheizten Fläche von 140 m²:

  • Der Wärmebedarf beträgt 0,06 kW pro m².
  • Für 140 m² ergibt sich daraus ein stündlicher Wärmebedarf von 8,4 kW.
  • Die Nutzdauer der Heizung liegt im Schnitt bei 2.100 Stunden pro Jahr.
Die Berechnung des jährlichen Wärmebedarfs in kWh pro Jahr:

Wärmebedarf pro m² x Wohnfläche x Nutzdauer = Wärmebedarf in kWh pro Jahr

0,06 kW x 140 m² × 2.100 Stunden = 17.640 kWh/Jahr

Der SCOP-Wert

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch den SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) bestimmt. Ein hoher SCOP-Wert ist mit einem hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe gleichzusetzen.

Moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen erreichen SCOP-Werte von über 3,0. Hochwertige Geräte, wie die Airflow-M-Modelle von Hargassner, erzielen sogar SCOP-Werte von bis zu 4,76.

Jahresstromverbrauch in kWh

Wärmebedarf in kWh pro Jahr / SCOP = Jahresstromverbrauch in kWh

17.640 kWh / 4,76 = 3.706 kWh/Jahr

Jährliche Heizkosten

Bei einem Strompreis von 0,30 € pro kWh ergeben sich folgende Heizkosten:
3.706 kWh × 0,30 €/kWh = 1.111,80 €/Jahr

Monatliche Heizkosten: 92,65 €

Damit zeigt sich, dass eine moderne Luft/Wasser-Wärmepumpe nicht nur umweltfreundlich, sondern auch im laufenden Betrieb wirtschaftlich äußerst effizient ist.

Laufende Kosten im Vergleich:

Gasheizung vs. Wärmepumpe

Würden sich die Besitzer eines 140 m² großen Hauses für eine Gasheizung entscheiden, müssten sie ihren Wärmebedarf von 17.640 kWh pro Jahr durch den Gaspreis decken.

Aktueller Gaspreis (Stand: Februar 2025):

Im ersten Jahr mit Wechselrabatt ca. 0,11 €/kWh. Danach – je nach Wohnort – 0,14 €/kWh oder mehr.

Heizkosten:

0,14 € × 17.640 kWh = 2.469,60 € pro Jahr

Wartungskosten: Eine Gasheizung erfordert eine regelmäßige Wartung, wofür ca. 150 € jährlich eingeplant werden sollten.

Im aktuellen Beispiel übersteigen die reinen jährlichen Heizkosten einer Gasheizung die einer Wärmepumpe (1.111,80 €/Jahr) also deutlich.

 

Warum steigen die Gaspreise weiter?

Die Kosten für Gasheizungen werden voraussichtlich weiter steigen – aus mehreren Gründen:

  • Die CO₂-Abgabe verteuert fossile Brennstoffe stetig.
  • Sinkende Nutzerzahlen: Je mehr Haushalte auf alternative Heizsysteme umsteigen, desto höher werden die Netzentgelte für die verbleibenden Gasnutzer.
  • Unvorhersehbare politische Entwicklungen: Globale Energiekrisen oder geopolitische Spannungen können die Preisentwicklung zusätzlich beeinflussen.

Fazit: Wer sich heute für eine Gasheizung entscheidet, muss mit langfristig steigenden Kosten rechnen. Eine Wärmepumpe bietet eine effiziente, nachhaltige und zukunftssichere Alternative zu einer Gasheizung.

Weitere Alternativen zu einer Gasheizung

Sparen durch Förderungen in Österreich

Wärmepumpen gehören zu den effizientesten und nachhaltigsten Heizsystemen. Mit einer hocheffizienten Luft-Wasser-Wärmepumpe heizen Sie nicht nur klimaschonend, sondern auch kostensparend – und profitieren zusätzlich von staatlichen Förderungen, welche die Heizungsmodernisierung oder die Neuanschaffung erheblich erleichtern können.
Der Wechsel von fossilen Heizsystemen (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner sowie strombetriebene Nacht- oder Direktspeicheröfen) auf eine nachhaltige Wärmepumpe wird durch verschiedene Landes- und Bundesförderungen unterstützt.

Durch die Förderung „Sauber Heizen für Alle“ ist für Haushalte mit niedrigem Einkommen sogar eine finanzielle Unterstützung von bis zu 100 % möglich.

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